​Über uns

Den Wandel der Medienwelt begleiten: Forschung im internationalen und europäischen Umfeld

Die Forschungen des Mainzer Medieninstituts befassen sich seit jeher mit Fragen des nationalen, des europäischen und des internationalen Medienrechts. Schon seit längerem hat sich die Perspektive über das zunächst im Vordergrund stehende Rundfunkrecht hinaus auch auf andere kommunikationsrechtliche Arbeitsfelder erweitert, etwa das Recht der Telemedien, das Presse- und Urheberrecht, das Telekommunikationsrecht und das Wettbewerbsrecht, neuerdings auch zunehmend das Informations- und Datenschutzrecht.

Neben konkreten Norminterpretationsproblemen bilden die zentralen Fragen der Kommunikationsregulierung in der Internetgesellschaft einen Schwerpunkt. Dabei geht es ebenso um die Schutz- und Freiheitssicherungsfunktionen des Rechts – etwa im Hinblick auf den Jugendschutz, Urheberrechte oder den Schutz vor Hassrede – wie um den verfassungsrechtlichen Auftrag zur Gewährleistung (anschluss-)offener und informierter Kommunikation. Diese Analysen sollen dazu beitragen, die Entscheidungsgrundlagen für notwendige oder sinnvolle rechtspolitische Reformen im Kommunikationsrecht zu verbessern. Von kommunikationswissenschaftlicher Seite tragen dazu theoretische Erkenntnisse und empirische Evidenzen bei, die dringend erforderliches Wissen über die Wirkungsweisen öffentlicher Kommunikation bereitstellen und ein tiefergehendes Verständnis über veränderte Mediennutzungsmuster schaffen.

Das Mainzer Medieninstitut steht für diese Forschungen in enger Verbindung und Zusammenarbeit mit dem erfolgreich etablierten Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg-Universität – ein interdisziplinärer Forschungsverbund, der die profilbildende Medienexpertise an der Universität repräsentiert und den Einfluss der Digitalisierung auf gesellschaftliche Wandlungsprozesse disziplinübergreifend erforscht.

DAS MAINZER MEDIENINSTITUT BEZIEHT STELLUNG: GUTACHTEN, BERATUNG UND WISSENSTRANSFER

Neben seiner Forschungstätigkeit berät das Institut in voller wissenschaftlicher Unabhängigkeit Politik, Unternehmen und Verbände durch Erstellung von Studien, Gutachten, wissenschaftlichen Stellungnahmen, Teilnahme an Sachverständigenanhörungen u. ä. Es versteht sich in diesem Sinn daher auch als Einrichtung zur Förderung des Wissenstransfers und zur Bereitstellung wissenschaftlicher Expertise für praktische Erkenntniszwecke.

Das Institut führt Veranstaltungen im In- und Ausland zu wichtigen – aktuellen und/oder grundlegenden – Themen des Medienrechts und der Publizistik durch. Hierzu gehören schon seit langem das „Mainzer Mediengespräch“ und das „Brüsseler Mediengespräch“, die beide jährlich stattfinden. Mehrmals im Jahr veranstaltet das Institut zudem zusammen mit dem Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz das „Mainz Media Forum“, das sich in Form von Podiums- und Publikumsdiskussionen aktuellen Themen aus der digitalen Medienwelt widmet. Hinzu treten werden künftig noch stärker auf den fachwissenschaftlichen Austausch fokussierte Tagungen oder Workshops in enger Vernetzung der beiden Leitdisziplinen des Instituts.

DAS MAINZER MEDIENINSTITUT BILDET AUS: ANGEBOTE MIT INTERDISZIPLINÄREM ZUSCHNITT UND PRAXISKONTAKTEN

​Medienunternehmer, Rundfunkanstalten, Landesmedienanstalten, Justiz und Wissenschaft melden einen stark wachsenden Personalbedarf an qualifiziert ausgebildeten Medienjuristen und Publizisten. Auch zur Deckung dieses Bedarfs leistet das Mainzer Medieninstitut einen wichtigen Beitrag, zum einen durch das Angebot seines Weiterbildungsstudiengangs, zum anderen durch die Beschäftigung wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese wirken an den Studien und Veranstaltungen des Instituts mit, verfolgen darüber hinaus eigene Forschungsprojekte, die auch zur Promotion führen können. 

In Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität führt das Mainzer Medieninstitut den Masterstudiengang "Medienrecht" durch. Er richtet sich vor allem – aber nicht nur: auch anderweitig qualifizierte Nichtjuristen sind willkommen – an Absolventen der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten, die Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen des Medienrechts erwerben oder vertiefen wollen. Das Studium vermittelt in zwei Semestern neben den Grundlagen in den Kerngebieten des Medienrechts auch Einblicke in angrenzende Themenbereiche der Publizistik und behält den Praxisbezug dabei immer im Auge. Neben den juristischen werden im Sinn der interdisziplinären Leitidee des Instituts auch kommunikations- und politikwissenschaftliche sowie journalistische Inhalte in den Studiengang integriert. Die Lehrveranstaltungen werden von Professoreninnen und Professoren der Universität Mainz sowie von externen Dozentinnen und Dozenten aus Wissenschaft und Medienpraxis durchgeführt. Nach erfolgreichem Abschluss wird der Titel eines "Master of Laws (LL.M.)" verliehen.