7. Mainzer Mediengespräch: “Kohle” oder Vertrauenswürdigkeit? Zur geplanten Liberalisierung von Product Placement im Fernsehen

Product Placement – das bedeutet, Unternehmen platzieren ihre Produkte in Massenmedien – ist eine häufige und rechtlich umstrittene Form der Werbung und wird immer professioneller betrieben. Oft ist es schwierig zu erkennen, wo dabei die Grenzen zwischen dem Einsatz von Filmrequisiten und Schleichwerbung liegen. Filmproduzenten sehen angesichts der steigenden Produktionskosten hier eine zusätzliche Finanzierungsquelle.

Schleichwerbung ist in Deutschland verboten. Zudem verlangt der Rundfunkstaatsvertrag, dass Werbung und Programm klar getrennt werden. Nun plant aber die Europäische Kommission im Zuge der Novellierung der EU-Richtlinie “Fernsehen ohne Grenzen”, bezahlte Produktplatzierungen bei entsprechender Kennzeichnung zu erlauben. Damit wäre eine Vermischung von Programm und Werbebotschaften kaum mehr zu verhindern. Auch das Vertrauen in die Medien und deren Glaubwürdigkeit wären erschüttert.

Darüber möchten wir mit Ihnen und den Referenten diskutieren. Deshalb laden wir Sie herzlich ein, an dem Gespräch teilzunehmen.

Die Veranstaltung hat am 19. Juni 2006 stattgefunden.

Eröffnung und BEGRÜßung

Professor Dr. Roland Euler
Dekan des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Professor Dr. Dieter Dörr 
Direktor des Mainzer Medieninstituts, 
Universitätsprofessor am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 

Einführender Vortrag

Professor Dr. Peter M. Huber
Vorsitzender des Juristischen Fakultätentages

DISKUSSION

Dr. Christoph Fiedler
Leiter Europa- und Medienpolitik, VDZ

Dr. Hermann Eicher
Leiter ARD-Clearingstelle gegen Schleichwerbung

Dr. Tobias Schmid
Leiter Abteilung Medienpolitik, RTL 

MODERATION

Professor Axel Buchholz