5. Mainzer Mediengespräch: Die Bilder im Fernsehen – Macht und Grenzen

Die Macht der Bilder sorgt schon seit langem für Diskussionsstoff. Die neuerdings beinahe unbegrenzte Möglichkeit, Bilder zu bearbeiten oder sogar zu manipulieren, macht das Thema allerdings noch brisanter und wirft die Frage nach Grenzen auf. Schon die Wirkung von Pressefotografien ist unbestritten, ganz erheblich mehr Suggestivkraft besitzen jedoch bewegte Bilder: Die Tatsache, dass hier beim Betrachter der Eindruck von Wirklichkeit entsteht , war Anlass für besondere Regeln, die das Bundesverfassungsgericht dem Fernsehen vorschreibt.

Die Möglichkeit des Zugangs zu Bildern verschärft das Problem: Dieser kann entweder von Interessengruppen gesteuert oder verfälscht werden, indem man Szenen nachstellt oder erfindet. Brisante Beispiele hierfür sind die “embedded journalists” im Irak-Krieg oder auch vorproduzierte PR-Bilder vom Firmen-Werksgelände, das von Kameraleuten nicht betreten werden darf.

All dies zeigt, dass wir als Konsumenten der Macht von Bildern ausgeliefert sind, ohne genau zu wissen, ob es sich um echte oder verfälschte Realität handelt. Deshalb wollen wir über die journalistischen und rechtlichen Handlungsgrundsätze und Grenzen diskutieren: Was ist noch Darstellung einer grausamen Wirklichkeit, was ist schon Verletzung der Menschenwürde? Dazu laden wir Sie im Gespräch mit unseren Referenten herzlich ein.

Die Veranstaltung hat am 07. Juni 2004 stattgefunden.

ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG  

Professor Dr. Friedhelm Hufen
Dekan des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Staatssekretär Martin Stadelmaier
Chef der Staatskanzlei und Vorsitzender des Trägervereins des Mainzer Medieninstituts e.V.

DISKUSSION

Dr. Claus Kleber
Zweites Deutsches Fernsehen, heute journal 
Hinweis: Kurzfristig musste Dr. Kleber als vorgesehener Redner an der Veranstaltung wegen Verpflichtungen in Afghanistan absagen. Wir freuen uns jedoch besonders, Wolf von Lojewski stattdessen als Referenten ankündigen zu können.

Wolf von Lojewski
Zweites Deutsches Fernsehen

Dr. Norbert Schneider
Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen

MODERATION

Professor Dr. Karl N. Renner
Leiter des Journalistischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz