4. Mainzer Mediengespräch: Sex, Horror und Gewalt – Nur elektronische Geschmacklosigkeit oder rechtlich untragbar?

Die Diskussion um Grenzen in den Medien ist nicht neu, gewinnt jedoch gerade in letzter Zeit wieder an Bedeutung. Nächtliche “Sexy Clips” als Dauerwerbesendung, Pornographie im Pay-TV, öffentliche Leichensektion oder gar die Live-Übertragung einer Exekution – was kann und soll in den Medien alles erlaubt sein? Masochistische Wettspiele in Sendungen wie “Jackass” und “Freak Show” sowie Gewaltauslebungsfiktionen in Computerspielen wie “Ego-Shooter” sind nur einige Beispiele moderner “Grenzerfahrungen” in den elektronischen Medien.

Ob mit diesen Sendungen und Produkten Grenzen überschritten oder angesichts gesellschaftlicher Veränderungen neu ausgelotet werden, ob es sich nur um geschmacklose, aber hinnehmbare Abwege handelt oder das Recht regulierend einschreiten muss, soll aus politischer und ethischer Sicht sowie aus der Perspektive der von der Diskussion besonders betroffenen Programmveranstalter beleuchtet werden.

Die Bluttat von Erfurt und die Bilder des Irak-Krieges auf der einen Seite, die Verabschiedung des neuen Jugendmedienschutzstaatsvertrages und die damit einhergehenden Versuche, staatliche Regulierung und Selbstregulierung neu zu ordnen auf der anderen Seite, bieten aktuellen Anlass, über vertretbare Inhalte und Grenzen medialer Darstellungen nachzudenken.

Die Veranstaltung hat am 16. Juni 2003 stattgefunden.

ERÖFFNUNG UND BEGRÜSSUNG  

Professor Dr. Karlhans Sauernheimer
Dekan des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Staatssekretär Klaus Rüter
Vorsitzender des Mainzer Medieninstituts e.V.

Einführendes Statement

Professor Dr. Karl Kardinal Lehmann
Bischof von Mainz

DISKUSSION

Hans Janke
Stellvertretender Programmdirektor des Zweiten Deutschen Fernsehens

Staatssekretär Klaus Rüter
Chef der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz

Christiane zu Salm
Vorstandsvorsitzende der EUVÍA Media AG sowie Geschäftsführerin von 
sonnenklar TV und NEUN LIVE

Verena Weigand 
Beauftragte des Vorsitzenden der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)

MODERATION

Professor Dr. Dieter Dörr
Direktor des Mainzer Medieninstituts,
Universitätsprofessor am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz