Die Spannung zwischen Contentanbietern und der Netzindustrie wächst, der netz- und medienpolitische Reformdruck steigt, europäische Politikinitiativen und Vorstöße des deutschen Netzregulierers nehmen Gestalt an. So hat die Debatte um die Netzneutralität mit dem Verordnungsentwurf der Kommission eine für viele überraschende Wendung genommen.

Läutet das im Entwurf aufscheinende eigentümerfreundliche Konzept eines in weiten Grenzen zulässigen Datenverkehrsmanagements das Ende jener von vielen Usern so leidenschaftlich verteidigten ursprünglichen Gleichheit aller im Netz und damit der einzigartigen Sonderstellung des Internet unter den Infrastrukturen ein? Wie kann bei einer Qualitätsklassendifferenzierung die Chancengleichheit der Inhalteanbieter im Netz gesichert werden? Kann ein Best-Effort-Basisstandard der Transportqualität überhaupt mit einem Klassenmanagement zusammengedacht werden und was bedeutet die europäische Initiative für deutsche Regelungsvorhaben? Vielfaltsgefährdende Angebotsverengungen und -verzerrungen sind längst nicht mehr nur ein Problem der Kontrolle über die Übertragungswege und -kapazitäten; sie betreffen auch nicht nur den linearen Rundfunk.

Auf dieses Problem verweisen auch die Frage nach der Zukunft des terrestrischen Rundfunks sowie neuartige Steuerungs- und Ausschlusspotentiale von Geräteherstellern, Plattformbetreibern und Inhalteanbietern bei Online- und hybriden Angeboten. Sie werden auch wesentlich die Debatte um die rechtspolitische Agenda des Konvergenz-Grünbuchs prägen.

Wir laden Sie herzlich ein, über diese wichtigen und drängenden Fragen zusammen mit unseren Experten aus Netzwirtschaft, Politik, Medienwelt und Wissenschaft zu diskutieren!

Die Veranstaltung hat am 27. November 2012 stattgefunden.